Dritter bei Paris-Test

Beim Paralympic-Testevent in Paris (FRA) erreichte Florian Brungraber heute den sehr guten 3. Platz. Der Bewerb wurde kurzfristig aufgrund der mangelnden Wasserqualität als Duathlon ausgetragen. Der Oberösterreicher konnte sich ein Jahr vor den Paralympics aber dennoch einen guten Eindruck von der Strecke machen.

Duathlon statt Triathlon
Kurz nach 4 Uhr Früh erreichte die Athleten die Info, dass ein Schwimmen aufgrund einer „signifikanten Abweichung“ zu vorherigen Wasserproben, in der Seine nicht möglich ist. Vor allem für starke Schwimmer, zu denen der Oberösterreicher zählt, nicht unbedingt ein Vorteil. Zudem gibt es dafür auch für die Weltrangliste und Paralympics-Qualifikation weniger Punkte. „Ich habe es im Vorfeld schon etwas befürchtet. Zu guter Letzt hat es sich jetzt dann leider auch tatsächlich bewahrheitet. Ich bin der Meinung der internationale Verband sollte sich mehr Gedanken machen, um Triathlonbewerbe bei den Paraathleten auszutragen“, so Brungraber, nachdem dies nach dem Paraseries-Bewerb in Swansea (GBR) und der EM Anfang Juni in Madrid bereits der dritte Bewerb in Europa ohne Schwimmen war. Somit hieß es 2,5 km auf dem Rennrollstuhl, 20km auf dem Handbike und abschließend nochmals 5 km auf dem Rennrollstuhl zu absolvieren.

„Das Beste draus machen“
Mit drei Minuten Rückstand (PTWC 2) ging der Oberösterreicher gemeinsam mit seinen größten Kontrahenten, den Niederländern Jetze Plat und Geert Schipper, gleichzeitig ins Rennen. Der Rückstand resultiert aus der Schwere des jeweiligen Handicaps und so ging es auf die Verfolgungsjagd der zuvor gestarteten Athleten. Die beiden Holländer gingen von Beginn an ein hohes Tempo. „Ich konnten nicht ganz im Windschatten mithalten. Hätte dann aber ziemlich gut gewechselt, habe mir dann aber mit dem Fuß selbst die Kette rausgeschmissen“, so der Oberösterreicher, der sonst als Erster aus der Wechselzone auf die Radstrecke gewechselt hätte. Paralympicssieger Jetze Plat (NED) konnte sich dann unmittelbar danach bereits uneinholbar an die Spitze setzen, während Schipper und Brungraber versuchten die letzten vor ihnen gestarteten Athleten einzuholen. Der einsetzende Regen machte es Österreichs Paratriathlon-Ass aber nicht einfach an den Holländer heranzukommen und die Lücke zuzufahren. „Ich habe riskiert und hatte Kurven dabei, wo ich mit allen Reifen Richtung Bande gerutscht bin“. Wenige Sekunden hinter Schipper und dem Tokio-Dritten Giovanni Achenza (PTWC1) kam der 38-Jährige nach 20km in die zweite Wechselzone. Achenza konnte bald eingeholt werden, der Abstand zu Schipper aber nicht verringert werden. „Ich wollte nach der Kopfsteinpflasterpassage Boden gutmachen, der Grip meiner Handschuhe zur Kraftübertragung auf den Rennrollstuhl hat aber stark abgenommen, sonst wäre es sicher noch ein enger Zweikampf geworden. So musste ich ihn aber ziehen lassen“.

„Natürlich wäre ich lieber Zweiter geworden, daher bin ich nicht ganz zufrieden. Das gibt aber einen Ansporn. Zudem habe ich einen guten Eindruck von der Strecke bekommen und einige Sachen mitgenommen, die für nächstes Jahr verbesserungswürdig sind“, so der Silbermedaillen-Gewinner von Tokio abschließend.

Gesamtergebnis